Baugeschichte Denkmalpflege heißt manchmal auch: „Aufräumen“, Überflüssiges beseitigen, den Wesenskern wieder sichtbar machen. In diesem Sinne wurden Zu- und Umbauten rückgebaut und die verschiedenen Zeitstellungen freigelegt. Historische Bauteile wurden fachgerecht restauriert, neue Eingriffe behutsam eingefügt. Die feuchten Mauern im EG wurden trockengelegt und abgedichtet. Im Café am Dom kann man die ältesten Bauteile dieses Hauses bewundern – gotische Deckenbalken aus dem 14. Jahrhundert. Eine neue Zufahrt zum Innenhof wurde geschaffen, zur Erschließung der Parkplätze. Dadurch wurde es möglich, in der ehemaligen Durchfahrt ein großzügiges Eingangsfoyer zu schaffen, mit Sonnenterrasse für die Mitarbeiter. Das luftige 3-geschossige Treppenhaus ist nicht nur Verkehrsfläche, sondern stellt auch einen vertikalen Kommunikationsraum dar, der alle Geschoße verbindet. Ein neues Fluchttreppenhaus am anderen Ende ermöglicht auch eine externe Erschließung für Abendveranstaltungen im Saal. Der Saal im Dachgeschoß ist ein Schmuckstück barocker Zimmermannskunst. Es gibt keinen rechten Winkel, kein Lot und keine Wasserwaage – aber das macht vielleicht gerade den Charme eines alten Gebäudes aus. Durch behutsames Einfügen von Lamellenfenstern kommt genügend Tageslicht herein und ermöglicht gleichzeitig eine effiziente Querlüftung, die eine Klimatisierung überflüssig macht. | |
Bauherr: | Lebenshilfe Landshut e. V. |
Statik: | BBI Bauer Beratende Ingenieure, Landshut |
Jahr der Fertigstellung: | 2014 |
Fotograph: | Peter Litvai, Landshut |